Gesellschaftlicher und sozialer Zusammenhalt
Die NürtingerListe/Grüne steht für den Zusammenhalt und das Zusammenleben in einer vielfältigen, inklusiven und liebenswerten Stadt. Wir engagieren uns für eine Gesellschaft ohne Ausgrenzung, ohne Benachteiligung und rassistische Bestrebungen. Daher setzen wir uns ein für
- bauliche und strukturelle Barrierefreiheit in unserer Stadt und ihrer Verwaltung
- einen unbürokratischen Zugang zu den jeweils notwendigen, auch professionellen Hilfen
- eine besonnene, faktenbasierte und menschliche Migrationspolitik
- die Entwicklung und Förderung neuer Wohnmodelle, insbesondere auch für ältere Menschen, um gegenseitige Verantwortung zu fördern und Einsamkeit entgegenzuwirken
- bezahlbaren Wohnraum für alle Bürger*innen, auch um Notunterkünfte überflüssig zu machen
- Spiel- und Freiräume für Kinder und Jugendliche
- gleiche Teilhabechancen für alle Kinder, Jugendliche und Familien, unabhängig von Einkommen und Herkunft
- das bewusste Einbinden von Frauen in politische und gesellschaftliche Entscheidungsstrukturen
- die Förderung des vielfältigen Bürgerengagements als Motor der Zivilgesellschaft und bei Bedarf frühzeitige, professionell durchgeführte Bürgerbeteiligungen
- Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt gegen Frauen
- bei Bedarf frühzeitige, professionell durchgeführte Bürgerbeteiligungen
Inklusion – Politik für Menschen mit Beeinträchtigungen
Auch in Nürtingen leben viele Menschen mit einer Behinderung, seien es sichtbare körperliche oder eher „unsichtbare“ psychische Beeinträchtigungen. Mit steigendem Altersdurchschnitt nimmt deren Anzahl zu. Um eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen zu ermöglichen, braucht es Inklusion und Barrierefreiheit auf kommunaler Ebene, also dort, wo sich unser Alltag abspielt. Eine zukunftsorientierte Daseinsvorsorge erfordert kommunale Investitionen in barrierefreie Strukturen. Mit unserer Unterstützung wurde im letzten Jahr der Inklusionsbeirat eingesetzt, in dem Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen vertreten sind. Auch wir haben dort einen Sitz.
Inklusion betrifft die gesamte Infrastruktur der Kommune. Ein inklusives Wohnumfeld bedeutet unter anderem eine nennenswerte Anzahl quartiersnaher gemeinschaftlicher Wohnformen, eine möglichst barrierefreie bzw. barrierearme Innenstadt, die Einrichtung sogenannter „netter Toiletten“ und „Toiletten für alle“, ein geeignetes öffentliches Verkehrssystem, günstig gelegene Parkplätze, die leicht zugängliche Nutzung von städtischen Einrichtungen, von Geschäften, Arztpraxen und kulturellen Angeboten. Auch Bürger*innen mit Pflegebedarf sollten würdevoll, selbstbestimmt und sozial eingebunden leben können, und pflegende Angehörige benötigen Hilfe und Entlastung. Dazu braucht es qualifizierte und ausreichende Pflege- und Unterstützungsangebote.
Wir setzen uns ein für
- den Einsatz von Fachplaner*innen für bauliche Barrierefreiheit
- die Einbeziehung der Perspektiven von fachkundigen Menschen mit Behinderung
- die frühzeitige und fachlich kompetente Berücksichtigung der Belange von Menschen mit Behinderung in allen Bau- und Wohnprojekten
- die Förderung von Beratungsstellen für alle Fragen rund um Pflege und Wohnmöglichkeiten
- die Entwicklung eines flächendeckenden Netzes von (finanziell geförderten) Nachbarschaftshilfen und Assistenzbörsen
- die Durchführung von Gesprächen bzw. einer Gesundheits- und Pflegekonferenz mit Teilnahme von Pflegestützpunkt, Behindertenbeauftragten, Inklusionsbeirat, Ärzt*innen, Menschen mit Behinderungen, Menschen mit Pflegebedarf und pflegende Angehörige
- Berücksichtigung der Belange von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung in der Schul- und Kita- Planung sowie in der Entwicklung von Spielplätzen und Sportstätten
- Familien, in denen Menschen mit Behinderung leben, benötigen unbürokratische, wohnortnahe und niederschwellige Hilfen sowie Beratungs- und Entlastungsangebote
- ggf. Teilnahme unserer Kommune bzw. Firmen am Programm „Budget für Arbeit“, um gezielt Menschen mit Behinderung zu beschäftigen.